Frisella al pomodoro

Der Klassiker unter den Friselle ist Zwieback mit Tomate. Das Gericht stammt aus Apulien und kann sich langer Tradition rühmen. Mit guten Zutaten schmeckt diese Frisella immer.

Frisella al pomodoro

Zwieback mit Tomate
frisella al pomodoro
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Menge (anpassbar) 1 Portion
Vorbereitungszeit 1 Minute
Kochzeit 4 Minuten
Arbeitszeit gesamt 5 Minuten
Kalorien 185 kcal

Zutaten

  • 40 g Frisella 1 Stk.; vgl. Rezept
  • 50 g Tomaten (frisch) möglichst reif und aromatisch
  • 1 EL Olivenöl extra vergine
  • 1 Zehe Knoblauch
  • Oregano getrocknet
  • Salz
  • Wasser

Anleitung

  • Mit der Knoblauchzehe die raue Schnittfläche der Frisella kräftig einreiben (vor dem Wässern, denn sonst ist kein Abrieb mehr möglich).
  • Eine kleine Schüssel mit frischem, kaltem Wasser befüllen.
  • Die Frisella für ca. 30 Sekunden in das Wasser tauchen.
  • Die Frisella mit der rauen Schnittfläche nach oben auf einen Teller legen.
  • Zunächst die in Scheiben geschnittene Tomate auf die Frisella legen, mit Salz und Oregano würzen und schließlich das Öl darüber träufeln.

Rezept-Hinweise

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Nährwerte

Kalorien: 185 kcal | Kohlenhydrate: 15 g | Protein: 8 g | Fett (gesamt): 14 g | ges. Fettsäuren: 2 g | mehrfach unges. Fettsäuren: 1 g | einfach unges. Fettsäuren: 10 g | Natrium: 1215 mg | Kalium: 156 mg | Ballaststoffe: 1 g | Zucker: 2 g

Meine Notizen

 

frisella al pomodoro

 

gemuesefahne_55Zur Geschichte der Frisella, ihre Varianten, die Gelegenheiten, zu denen sie gegessen wird, ihre Größe, Form, Zutaten usw. verweise ich auf das hier veröffentlichte Frisella-RezeptVgl. ausführliche Seite zu Friselle.

 

gemuesefahne_55Dieser Klassiker der apulischen Küche hat auch eine klasssische Zubereitungsart, die ich zwar selbst nicht praktiziere, die ich aber dennoch hier verraten will: Statt die Tomate aufzuschneiden und damit die Frisella adrett zu belegen, zerknetschten früher starke Fischer- bzw. Bauern- und Hirtenhände die Tomate über der Frisella, deren Inhalt sich dann auf die darunter befindliche Frisella ergoss. Daher rührt wahrscheinlich auch die manchmal noch zu lesende Forderung, dass die Tomatenkerne auf der Frisella unbedingt zu sehen sein müssen.

 

gemuesefahne_55Dieses Rezept ist eigentlich ein sehr schönes Rezept, weil in ihm das Wesen der italienischen Küche beispielhaft gut zum Ausdruck kommt: Die Zubereitungsweise ist nicht sonderlich kompliziert, die Zutaten sind begrenzt – nicht deren Quantität macht ein gutes Gericht aus, sondern deren Qualität. Frisella al pomodoro wird mit Gewissheit nichts werden, wenn die Tomate nicht reif und aromatisch ist. Und das Olivenöl sollte (extra vergine hin, extra vergine her) auch nicht einfach vom Discounter kommen, sondern ein hochwertiges Olivenöl sein, damit das Gericht so schmeckt wie es soll. Und man muss sich an die Rezeptur halten: Oregano, nicht Basilikum. Trockenes Oregano, kein frisches. Und keinerlei Pfeffer oder Peperoncino.

 

gemuesefahne_55Frisella ist als zweifach gebackenes Brot sehr hart und muss daher vor dem Belegen mit anderen Zutaten erst einmal mit Wasser “beißbar” gemacht werden. Die oben im Rezept angegebene Dauer von 30 Sekunden, die die Frisella ins Wasser getaucht werden soll, stellt die zeitliche Untergrenze dar – ich persönlich mag’s, wenn die Frisella noch relativ kross ist. Die Höchstgrenze scheint bei 1 Minute zu liegen – in diesem Zeitfenster sollten Versuche liegen, wenn man die für sich selbst richtige Zeit ermitteln will. In jedem Fall sollte die Frisella alla burrata erst nach dem Eintauchen belegt werden. Manche Frisella-Genießer empfehlen, das Wasser mit ein wenig Salz zu versetzen, da man früher die Friselle oft mit Meereswasser befeuchtete.

 

Hier findest du mehr Rezepte aus Apulien.

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 5. Januar 2024
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4 Gedanken zu “Frisella al pomodoro

  • 25. Januar 2020 um 12:42
    Permalink

    Oh man, das ist so gut geschrieben und die Historik dahinter. Vielen Dank, dieses Rezept erweckt kindheit erinnerungen ?
    Villmols merci.

    Antworten
    • 25. Januar 2020 um 14:21
      Permalink

      Hallo Franco, danke, das ist nett! Wohl dem, der eine so leckere Kindheit hatte! Bei mir gab’s leider meist aufgewärmtes Gemüse aus der Konserve und die Nudeln nur mit Paniermehl in Buttersauce als Sauce – schrecklich! 🙁

      Antworten
  • 4. August 2021 um 15:19
    Permalink

    Danke für die ganzen Rezepte und Hintergründe dazu. Das erinnert mich ebenfalls an meine Kindheit, wenn es Frise bei meinem Onkel in seinem Landhaus gab. Diese Website hier ist toll und sehr inspirierend. Bin gerade erst vom Urlaub aus dem Salento zurück (die Familie meines Vaters kommt von dort) und habe mir einen Vorrat an Frise, Tarallini und Olivenöl mitgebracht. Tanti Saluti, Tommaso

    Antworten

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